Abbildung von Kunsthaus Bregenz

(Quelle: Jens Ellensohn)

Der Schweizer Architekt Peter Zumthor inszenierte das Kunsthaus Bregenz (KUB) als von innen leuchtenden Kubus. Dreifach gebrochenes Tageslicht erhellt die Ausstellungsflächen, je nach Wetter und Tageszeit von einer Lichtsteuerung mit Kunstlicht ergänzt. Damit das Wechselspiel zwischen Licht und Raum eine zeitgemäße Lichtqualität erhält, ist die Beleuchtung zum ersten Mal seit 25 Jahren umfassend erneuert worden: Allein in den drei Obergeschossen des KUB hat Zumtobel, bereits bei der Erstausstattung in den 1990er Jahren für die Beleuchtung zuständig, gemeinsam mit dem Team der KUB Haustechnik 660 Lampen gegen State-of-the-Art-LED-Leuchten ausgetauscht.

Eine der wesentlichen Herausforderungen beim Leuchtenaustausch war die besondere Deckenkonstruktion des KUB: Um die Leuchten in der Zwischendecke überhaupt zugänglich zu machen, entwickelten die Vorarlberger Kulturhäuser und das Team der KUB-Haustechnik eine spezielle Konstruktion, welche die Decke aus Glasplatten begehbar und die Bestandsleuchten demontierbar machte. Da das KUB innen und außen denkmalgeschützt ist, wurden die Sanierungsmaßnahmen durch das Bundesdenkmalamt genehmigt. Zudem fand die Umrüstung im laufenden Betrieb statt. Im sechs Wochen umfassenden Umrüstungszeitraum zwischen Mitte Februar und Ende März 2023 hatten interessierte Besucher die Möglichkeit, bei einer geführten Tour hinter die Kulissen des ikonischen Kulturbaus zu blicken.

„Das KUB möchte nicht nur ein Haus für die Kunst sein, sondern auch für die Menschen, die diesen Kunstwerken begegnen“, sagt Markus Unterkircher, Technischer Leiter der Vorarlberger Kulturhäuser, der persönlich die besonderen Einblicke in die bauliche und lichttechnische Konstruktion vermittelte. „Die Wirkung von Kunst entsteht im Zusammenspiel aus Licht, Farbe und Raum: Das konnten Besucher bei einer Führung hinter die Kulissen nachvollziehen.“

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